Der Richter und sein Henker, Luzerner Theater

Letzte Vorstellungen unserer spannungsgeladenen Produktionen

Oper
Schauspiel
3. Dezember 2024

Der Richter und sein Henker

Polizeileutnant Schmied wird in seinem Wagen tot aufgefunden – er wurde erschossen! Die Ermittlungen übernimmt der erkrankte Kriminalkommissär Bärlach, der sich zur Unterstützung den jungen Polizisten Tschanz zur Seite holt. Ein Hauptverdächtiger ist schnell gefunden: ein Mann namens Gastmann. Für den Kommissär ist dieser kein Unbekannter. Die beiden haben vor 40 Jahren eine Wette abgeschlossen: Gastmann werde ein Verbrechen begehen, das so perfekt sei, dass Bärlach es ihm nicht nachweisen könne. So macht der eine Karriere als Krimineller und der andere als Kommissär. Sie führen einen steten Kampf von Gut gegen Böse, bei dem Gastmann Bärlach immer einen Schritt voraus ist. Er handelt selbstsicher, kühl und hält sich mittlerweile für unangreifbar.

Bärlach hingegen agiert im Schatten. Er nimmt sich zurück und hat doch eigentlich die Fäden in der Hand. In dem Mord am Polizeileutnant sieht er seine letzte Chance, Gastmann endlich zu Fall zu bringen. Mithilfe von Tschanz geht Bärlach über Leichen und sendet Gastmann wie versprochen seinen Henker. Jedoch wird das Böse nicht vom Guten besiegt, sondern mit den eigenen Waffen geschlagen. So stellt sich die Frage nach Gerechtigkeit: Muss man selbst ein Verbrecher werden, um einen anderen Verbrecher zu Fall zu bringen?

Regisseur Ronny Jakubaschk geht in seiner Inszenierung von «Der Richter und sein Henker» grossen moralischen Fragen nach, dem Verständnis von Gut und Böse und schliesslich dem Wesen der menschlichen Natur. Mit seinem Team vor und hinter der Bühne erschafft er dabei eine groteske Welt, die an den Film noir erinnert. Man wird zu einem Spiel eingeladen, in dem keiner eine weisse Weste behalten kann.

Letzte Vorstellungen

Fr, 6. Dezember, 19.30 Uhr

Di, 17. Dezember, 19.30 Uhr

Do, 9. Januar, 19.30 Uhr

So, 12. Januar, 15.00 Uhr

Der Richter und sein Henker, Luzerner Theater

Der Doppelgänger

Was würde passieren, wenn Sie eines Nachts bei einem Spaziergang sich selbst begegneten?

In Fjodor Dostojewskis «Der Doppelgänger» trifft der junge Beamte Jakow Petrowitsch Goljadkin auf einen solchen Doppelgänger. Dieser taucht nicht nur in seiner Wohnung auf und übernimmt seinen Arbeitsplatz, er scheint auch eine bessere, populärere Version des verwirrten Protagonisten zu sein. Beginnt das Verhältnis der beiden zwillingshaften Goljadkins freundschaftlich und brüderlich, spitzt sich die kafkaeske Farce nach und nach zu: Der Doppelgänger wird vom Vorgesetzten gelobt, von Kollegen und Freunden bejubelt und bewundert, schliesslich stellt er offenbar sogar Klara Olsufjewna, Goljadkins Angebeteter, nach. Ein Konkurrenzkampf zwischen den beiden entsteht, Realität und Illusion verschwimmen – bis Goljadkin in die Psychiatrie eingeliefert wird. Doch wer ist denn nun der echte Goljadkin und wer ist der Doppelgänger?

Basierend auf Dostojewskis Frühwerk «Der Doppelgänger» widmen sich die Autorin Katja Petrowskaja, die 2013 den renommierten Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb gewann und nun erstmals ein Opernlibretto schreibt, und die Komponistin Lucia Ronchetti in dieser Oper der psychologischen Gesellschaftssatire. Lucia Ronchetti gehört zu den renommiertesten Komponistinnen der Gegenwart. Ihre Werke wurden unter anderem an der Staatsoper Berlin, der Semperoper Dresden, der Oper Frankfurt und dem Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Zudem ist sie derzeit die Künstlerische Leiterin der Musikbiennale Venedig.

Letzte Vorstellungen

Mi, 11. Dezember, 19.30 Uhr

Do, 23. Januar, 20.00 Uhr

Der Doppelgänger, Luzerner Theater