Die Freunde luden zum Sommerfest in und neben der Box. Ina Karr und Stefan Vogel resümierten über ihre erste Spielzeit und stellten vor, was sie in der aktuellen Spielzeit alles vorhaben. Eugen Huber wurde als Schatzmeister verabschiedet und übergab dieses Amt an Peter Bucher. Auch Beni Etienne wurde für seine grossen Verdienste an den Freunden Luzerner Theater verdankt und verabschiedet. Seine Nachfolgerin Anja Meyer trat ihr neues Amt an.

Einblick in die Schreibwerkstatt

Mit diesem INSIDE junges Luzerner Theater wurde den Freunden ein ganz besonderes Privileg zuteil. Dieses Mal durften wir nicht nur den Probenprozess begleiten, sondern sogar noch davor ansetzen: das Autor*innen-Duo Ariane von Graffenried und Martin Bieri gewährten und einen Einblick in ihren Schreibprozess. Das Stück beschäftigt sich mit einem dunklen Kapitel der Schweizer Geschichte, in dem Gastarbeiter aus Italien für einige Zeit in die Schweiz kamen, ohne, dass sie ihre Familien mitnehmen durften. Weil das unmenschlich ist und sich viele dafür entschieden, ihre Kinder trotz allem bei sich zu haben, wuchsen einige Kinder abgeschirmt von der Umwelt auf. Die «Schrankkinder» verbrachten ihre Tage in den Wohnungen, wo sie auf keinen Fall entdeckt werden durften.

Ariane von Graffenried und Martin Bieri nahmen uns mit zu ihrer Recherche, erzählten, wie sie schreiben und nahmen teil an einer engagierten Diskussion unter den Zuschauern.

Einige Monate später durften die Freunde das Ergebnis dieses Prozesses im UG erleben. Dieses Stück in dieser Inszenierung hinterliess einen bleibenden Eindruck und regte abermals zu Gesprächen an. 

Vorstellungsbesuch und Nachgespräch

Nachdem wir bereits Ende November beim INSIDE I von Regisseurin Lydia Steier und Kostümbilnder Alfred Meyerhofer viel über das Konzept und die Ideen hinter dem Luzerner «Rosenkavalier» erfahren durften, trafen wir uns im Januar zum Vorstellungsbesuch dieser umjubelten Produktion.

Nach dem eindrücklichen Fest der Stimmen und der Bilder begegneten wir nach der Vorstellung einigen Sänger*innen und dem Dirigenten Robert Houssart im Foyer. Dramaturgin Talisa Walser sprach mit ihnen über die Musik von Richard Strauss und über ihre Partien. Der Zuspruch war riesig!

Schwanensee meets Frankenstein

Die zweite Spielzeit unter der Intendanz von Ina Karr neigt sich langsam dem Ende zu. Und unsere letzten Begegnungen mit den Menschen und Produktionen des Luzerner Theaters gelten dem Tanz.

Die Choreografin Yabin Wang erzählte uns beim letzten INSIDE dieser Spielzeit von ihrem Zugang zum Ballett aller Ballette: Schwanensee! Yabin Wang ist in Europa noch eine Entdeckung, in Asien ist sie bereits sehr etabliert und bekannt für ihre kraftvollen und detaillierten Choreografien. Tanzdirektorin Wanda Puvogel sprach mit ihr und mit dem Ausstatter der Produktion, Sascha Thomsen über die Idee, mit der Musik Tschaikowskis die Geschichte von Frankenstein zu erzählen, in der es keinen sterbenden Schwan und keine kleinen Schwänchen gibt.

Nach der eindrücklichen Bühnenprobe, die wir im Anschluss besuchen durften stellten sich niemandem mehr die Frage, wie Schwanensee und Frankenstein zusammenpassen.