Katja Petrowskaja

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entstammt einer jüdisch-ukrainischen Familie und wurde 1970 in Kiew geboren, wo sie auch aufwuchs. 1986 übersiedelte nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu Verwandten der Familie nach Moskau und studierte von 1987 bis 1992 Literaturwissenschaft und Slawistik in Tartu (Finnland). 1994/95 ging sie mit einem Stipendium des American Council of Teachers of Russian (ACTR) an die Stanford University und die Columbia University und promovierte 1998 an der Universität Moskau mit einer Arbeit über die Poetik der Prosa Chodassewitschs.1999 zog sie nach Berlin, um als Journalistin für verschiedene russische Medien zu berichten, daneben veröffentlicht sie auch in deutschsprachigen Zeitungen, u. a. in der Neuen Zürcher Zeitung und der taz. Für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung schreibt sie seit 2011 die Kolumne «Die west-östliche Diva». Katja Petrowskaja schreibt ihre Texte auf Deutsch und nicht in ihrer Muttersprache Ukrainisch oder Russisch. 2010 erhielt sie das Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung für die Recherchen zu ihrem Werk «Vielleicht Esther», 2013 das Stipendium des Künstlerhauses Ahrenshoop. Im gleichen Jahr nahm sie am Wettbewerb zum Ingeborg-Bachmann-Preis teil und gewann den Hauptpreis mit einem Auszug aus „Vielleicht Esther“. In der Spielzeit 23/24 zeichnet sie sich für das Libretto in der Uraufführung «Der Doppelgänger» verantwortlich.