Monte Rosa
Teresa Dopler
zur Produktion
Treffen sich zwei Bergsteiger. Kommt ein dritter vorbei. Und am Ende ist nichts mehr, wie es war. Lakonischer kann es nur die Autorin selbst schreiben – in ihrem Stück «Monte Rosa». Teresa Dopler lässt darin drei Alpinisten zur grossen Tour aufbrechen, der höchste Gipfel der Schweiz ist ihr Ziel. Doch diesen werden die drei nie erreichen. Stattdessen kommen ihnen nach und nach sicher geglaubte Überzeugungen abhanden. Ist die Luft vielleicht doch zu dünn hier oben in den Bergen? Gibt es in diesen extremen Höhen überhaupt noch etwas Wichtiges, etwas Erstrebenswertes zu entdecken? Etwa Habseligkeiten, die von den schmelzenden Gletschern wieder freigegeben wurden? Oder Steinschlag. Steinschlag ist die neue Gletscherspalte. Die gibt es nämlich nicht mehr. Wer den Berg hoch will, muss alles geben. Wer zu lange stehen bleibt und die Landschaft betrachtet, macht sich verdächtig. Teambildung dient nur noch dazu, das eigene Fortkommen zu sichern.
Teresa Dopler hat ein herrlich humorvolles Theaterstück geschrieben, in dem es zwischen den Zeilen um die grossen Themen unserer Zeit geht: Klimawandel, Leistungsgesellschaft, Jugendwahn. Was wie bitterböser Smalltalk scheint, legt mit jeder Replik eine weitere Wahrheit über den Zustand unserer Welt frei. Die junge Regisseurin Fritzi Wartenberg geht dem Bergmassiv in ihrer Inszenierung an die Substanz: Der Berg wird brüchig, das Fundament löst sich mehr und mehr auf. Und die Kletterpartie wird zu einer Tour de Force in die Untiefen menschlicher Beziehungen.
Pressestimmen
«Die drei Bergsteiger sind gefangen in einer neoliberalen Leistungsspirale, aus der es kein Entkommen gibt. In einer Welt auch, in der die Gletscher bereits geschmolzen sind. Das Bühnenbild zeigt eine Dystopie mit gelben Wolken, grauen Felsen, einem Baumskelett.» – Susanne Holz, Luzerner Zeitung
«Umrahmt wird diese Dystopie, die einen mal zum Lachen und mal zum Schaudern bringt, vom archaischen Naturjodel der Schweizer Musikerinnen Barbara Berger und Christine Lauterburg. Der Jodel öffnet die Sinne für die ganze grosse Traurigkeit unseres Leistungsdenkens und die Einsamkeit der Gipfelstürmer, die immer wieder in ein kaltes, böses Lachen verfallen, um ihr Elend auszuhalten.» – Susanne Holz, Luzerner Zeitung
Fotos
Infos
Schweizer Erstaufführung
Content Note: In dieser Inszenierung wird Nacktheit gezeigt.
Besetzung
Produktionsteam
- Regie –
- Bühne und Kostüme –
- Licht –
- Dramaturgie –
- Musik –
Besetzung
- Live-Musik –
Spieldaten
Sa 12.10.
20.00 - 21.35 Uhr
Schauspiel