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Unser Programm im März
Premiere: «Träum schön schlimm!», ab 12. März
Direkt aus der faszinierenden Welt der Kinderträume kommt die Inspiration für dieses Tanzstück. Bizarre Gestalten und verschrobene Monster tauchen auf und versetzen das Publikum in wohlig-schauriges Gruseln. Doch Träume können auch lustig und poetisch sein. Das Stück ist eine Einladung zum Eintauchen in die schön-schlimme Welt der Träume!
In unserer Lebenswelt wird für alles nach Erklärungen gesucht. Träume halten Gegenwelten bereit, die nicht unmittelbar zu verstehen sind. Dabei zeigen sie ein umfassendes Spektrum unserer Gefühle und Empfindungen: Genuss, Freude, Euphorie gehören genauso zu ihrem Repertoire wie Angst, das Gefühl, verfolgt zu werden, oder der freie Fall. Träume haben eine Sinnlichkeit, die neben starken Gefühlen auch Körperzustände wiedergibt, so dass sie sich besonders gut durch Tanz und Choreografie darstellen lassen.
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Premiere: «Requiem für einen Gefangenen», ab 16. März
Wie mächtig ist das urmenschliche Gefühl der Hoffnung angesichts des bevorstehenden Todes? Kurz vor seiner Hinrichtung erfährt ein Gefangener von seiner angeblichen Befreiung und wird bitter enttäuscht. Durch seine Verbindung von Moderne und archaischem Symbolismus stellt dieser hochemotionale Doppelabend die Frage nach der Macht des Glaubens und der Aktualität des ersten Grundsatzes der Menschenrechte.
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Premiere: «Totreif», ab 29. März
Als Kind einer jenischen Mutter wurde Celio seiner ursprünglichen Gemeinschaft entrissen und in eine Pflegefamilie gegeben. Matilda, seine Tochter, weiss nichts vom Schicksal ihres schweigsamen Vaters, da es sich vor «ihrer Zeit» ereignete. Ihre bruchstückhaften Erinnerungen und die berührenden Erzählungen des Familienfreundes Michael ergeben schliesslich eine Geschichte, die auch für Matildas Identität Konsequenzen hat.
Die Dramatikerin Fabienne Lehmann war in der Spielzeit 23/24 Hausautorin am Luzerner Theater im Rahmen des Förderprogramms «Stück Labor Basel». Geprägt von ihrer ländlichen Herkunft sowie der Studienzeit in Basel und Biel trägt sie zugleich Erbe und Wandel in ihrer Biografie. Sie beschäftigt sich mit dem, was wir «Zuhause» nennen. Aber wie sieht sie aus, diese Heimat? Und welche Stimmen finden Eingang in die Geschichtsbücher?
Wiederaufnahme: «Swan – a Different Story», ab 30. März
«Schwanensee» ganz ohne Schwan? Dass das bestens geht, beweist die chinesische Choreografin Yabin Wang mit diesem Stück, das – der Titel sagt es schon – anders ist. Die berühmteste aller Musiken, die für den Tanz je geschrieben wurde, erklingt unverändert, live gespielt vom Luzerner Sinfonieorchester, auf der Bühne jedoch wird eine Geschichte ohne Schwan erzählt! Yabin Wang nutzt den ganzen Farbenreichtum und die emotionale Kraft von Tschaikowskis Musik für eine Story, in der sich alles um Genie, Wahnsinn und vor allem Liebe dreht. Sie inszeniert eine facettenreiche Variante des Frankenstein-Themas, erweitert um Szenen aus der Lebensgeschichte der Autorin Mary Shelley, die uns am Ende bis auf die Höhen des Mont Blanc entführt. Keine Schwäne und kein See also, dafür ein Handlungsballett, das Tradition und Moderne auf virtuose und faszinierende Weise verbindet.