ab 14 Jahren

CHF 30 - 60

CHF 15 - 30

zur Produktion

Totreif, so nennen die Bauern das Korn, wenn es so trocken ist, dass man es nicht mehr mit dem Fingernagel eindrücken kann, und es bereit ist zur Ernte. Was heute maschinell gemacht wird, war früher Handarbeit: mit dem Dreschschlegel auf die Körner einschlagen und sie so aus den Ähren lösen, dann in der mit Wasser oder Wind betriebenen Mühle mahlen und sieben, bis das Korn zu Mehl wird. Das Tote wird zur Überlebensgrundlage.

Autorin Fabienne Lehmann wuchs auf einem Bauernhof in Oberwil bei Büren auf. Geprägt von einer ländlichen Heimat sowie von ihrer Studienzeit in Basel und Biel, trägt sie zugleich Erbe und Wandel in ihrer eigenen Biografie. Sie beschäftigt sich in ihrem Stück mit unseren Ursprüngen, mit dem, was wir «Zuhause» oder «Heimat» nennen. Aber wie sieht sie aus, diese Heimat? Welche Leiblichkeit, welche Geschichte geben wir ihr?

Das bäuerliche Landleben des vergangenen Jahrhunderts ist ein wichtiger Teil der Schweizer Erinnerungskultur und damit der nationalen Identität. In dieser Selbst-Erklärung finden jedoch viele damit verbundene Wirklichkeiten keinen Platz: die Jenischen, die als Fahrende Handel mit den Bauern betrieben, Arbeiter*innen, die man «Gast» nannte und sie damit von der eigenen Geschichte ausschloss. Und nicht zuletzt Frauen, die ein enormes Arbeitspensum zu meistern hatten und deren Leistung doch kaum erwähnt wird. Es sind Wirklichkeiten, die Fragen aufwerfen: Wer gibt vor, wie die eigene Heimat aussieht? Was erzählen wir der jüngeren Generation darüber, und was verschweigen wir? Und wie geht eine Nation damit um, wenn sich immer mehr Menschen nicht als Teil, sondern als Lücke in ihrer Geschichte fühlen?

Aus dem Salon Digital

Rahmenprogramm für «Totreif»

Im Rahmen der Uraufführung «Totreif» von Hausautorin Fabienne Lehmann bietet das Luzerner Theater zwei weiterführende Veranstaltungen an, die das Thema der Jenischen Gemeinschaft in der Schweiz kulturell und historisch aufgreifen und beleuchten:

«Verstehst du Sesshafter mich Jenischen?», Diskussionsveranstaltung
22.3.2025, 20.00 Uhr
Box, Eintritt frei

Ein erst kürzlich vom Bund in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten kommt zum Schluss, dass die Verfolgung der Jenischen und Sinti zwischen 1926 und 1973 nach heutigem Völkerrecht als «Verbrechen gegen die Menschlichkeit» zu bezeichnen ist. Mit den Betroffenen will der Bund nun bis Ende 2025 klären, ob Bedarf besteht für eine weitere Aufarbeitung der Vergangenheit. Die Vorsteherin des Eidgenössischen Departements des Innern (EDI), Elisabeth Baume-Schneider, erinnerte an die Notwendigkeit, das erfolgte Unrecht nicht zu vergessen.

Wir diskutieren mit zwei Autorinnen und einer Rechtsexpertin darüber, wie die Überlieferung der jenischen Kultur in Literatur sowie in der offiziellen Geschichtsschreibung funktionieren kann. Es ist ein Versuch, auch die sogenannt «dunklen» Kapitel der Schweizer Geschichte einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen und darüber zu diskutieren.

Auf dem Podium vertreten sind:

  • Isabella Huser, Schriftstellerin u.a. des Romans «Zigeuner», Übersetzerin und Filmproduzentin
  • Fabienne Lehmann, Dramatikerin von «Totreif»
  • Nadja Capus, Strafrechtsprofessorin an der Universität Neuenburg

Moderation: Sabrina Hofer (Produktionsdramaturgin «Totreif»)

 

«Ruäch – Eine Reise ins jenische Europa» (2023), Kinovorstellung
2.4.2025, 18.00 Uhr
Kino Bourbaki, Tickets über die Website des Bourbaki Kinos

Diese Dokumentation zeichnet über einen Zeitraum von sieben Jahren ein Porträt der Jenischen in Europa von den staubigen Vororten in Savoyen bis hin zu den Wäldern Kärntens. Die Jenischen erzählen aus ihrem Leben und nehmen mit in ihren Alltag, der seit jeher von Freiheitsdrang geprägt ist. Ein unsichtbares Band verbindet diese unterschiedlichen Menschen, ihre Liebe zur Freiheit, aber auch die tiefen geteilten Wunden aus der Vergangenheit.

Im Anschluss der Filmvorführung findet im Kinosaal ein Gespräch mit Regisseur Andreas Müller statt.

Infos zum Stück

Uraufführung

Fabienne Lehmann war in der Spielzeit 23/24 Hausautorin am Luzerner Theater im Rahmen von Stück Labor, dem theaterübergreifenden Förderprogramm für neue Schweizer Dramatik. 

Gefördert durch die Landis & Gyr Stiftung.

Besetzung

Produktionsteam

Spieldaten

Link to production Totreif

Sa 29.03.

20.00 Uhr

Premiere

Schauspiel

Premiere

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann
mit Box-Bar
Premierenfeier im Anschluss

Box

ab 14

a1
CHF 30 - 60
Link to production Ruäch – eine Reise ins jenische Europa

Mi 02.04.

18.00 Uhr

Schauspiel

Ruäch – eine Reise ins jenische Europa

Schauspiel

Rahmenprogramm für «Totreif»
Filmvorführung im Kino Bourbaki
anschliessendes Gespräch mit Regisseur Andreas Müller

Link to production Totreif

Do 03.04.

20.00 Uhr

Schauspiel

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann
mit Box-Bar

Box

ab 14

tcl
CHF 30 - 60
Link to production Totreif

Mi 09.04.

20.00 Uhr

Schauspiel

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann
mit Box-Bar

Box

ab 14

CHF 30 - 60
Link to production Totreif

Fr 11.04.

20.00 Uhr

Schauspiel

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann
mit Box-Bar

Box

ab 14

a9
CHF 30 - 60
Link to production Totreif

Do 01.05.

20.00 Uhr

Schauspiel

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann

Box

ab 14

a3
CHF 30 - 60
Link to production Totreif

Sa 10.05.

20.00 Uhr

Schauspiel

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann

Box

ab 14

CHF 30 - 60
Link to production Totreif

So 11.05.

18.00 Uhr

Schauspiel

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann

Box

ab 14

CHF 30 - 60
Link to production Totreif

Do 15.05.

20.00 Uhr

Schauspiel

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann

Box

ab 14

a8
CHF 30 - 60
Link to production Totreif

Fr 16.05.

20.00 Uhr

Zum letzten Mal

Schauspiel

Zum letzten Mal

Totreif

Schauspiel

von Fabienne Lehmann

Box

ab 14

CHF 30 - 60